PEACE Black Lives Matter! + FILMTIPP

KOLUMNE von Christian Kaiser: 

Hallo, ich heiße Christian und bin ein hellhäutiger Mensch. Aber ich solidarisiere mich natürlich trotzdem mit der #BlackLivesMatter Bewegung, da ich Rassenhass nicht länger hinnehmen will.

Außerdem habe ich schon selbst, wenn auch nur einmal Polizeigewalt erlebt. Nicht aus rassistischen Gründen, aber schlimm war es trotzdem. In der Rostocker Nervenklinik wurde ich von drei Polizisten auf den Boden gedrückt und das für mich eine schier unendliche Minute, wobei mir ein Polizist das Knie auf dem Kopf presste und ich richtig wimmern musste vor Angst. Ich hatte die Polizei selbst rufen lassen, als sie dann ankamen, schubste ich einen von ihnen leicht, weil sie mich auslachten. Also ich fand die Reaktion total übertrieben, aber so wie ich die Polizisten erlebte, machte ihnen das auch noch Spaß! Das finde ich nicht hinnehmbar!

Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich sie als Nazis beschimpfte und das war nicht richtig! Denn ich wusste das nicht. Die drei hatten einfach nur Glatzen. 

Und ich muss auch sagen, dass mir zwei andere Polizisten auch schon mal das Leben vor einer Straßenbahn retteten. Und dafür bin ich ihnen unendlich dankbar!!!

Und zudem habe ich schon erlebt, wie sich ein Mensch aus einem anderen Land fühlen muss. Als ich ungefähr neun war, wurde ich von einem Glatzkopf mit: “Blöder Türke!” betitelt. Daran kann ich mich noch heute lebhaft erinnern. Wenn ihr lest wo ich herkomme, nämlich Rostock, werden die meisten von euch an das Progrom von Lichtenhagen denken müssen. Und tatsächlich hatte ich dieses Erlebnis auch nur ein paar Tage vorher. Zum Glück erlebte ich es nicht live mit, wie diese Rassisten das Sonnenblumenhaus in Lichtenhagen anzündeten, aber ich verfolgte alles im Fernsehen mit und war schockiert!

Diese Erlebnisse trugen dazu bei, dass ich genau das Gegenteil eines Rassisten wurde, nämlich weltoffen! Allerdings fiel es mir anfangs doch schwer auf Mensch aus anderen Ländern zu zu gehen.

Und deshalb lege ich euch einen Film ans Herz, auch wenn es nicht um schwarze Menschen geht, es geht um Menschen aus anderen Krisengebieten in der Welt. Wie geht es Menschen aus fernen Ländern, die Krieg erleben?! Und wie geht es uns Deutschen, wenn unsere Heimat genauso bedroht ist? Aber nicht von den Migranten sondern von Baggern, Das seht ihr hier: 

 

Was mit George Floyds Tod, dass Fass zum Überlaufen brachte, hätte nie geschehen dürfen. Aber ähnliches passiert überall auf der Welt, auch in Deutschland. Deshalb habe ich mich entschlossen Gesicht zu zeigen und machte bei MaximNoise Musikvideo: “Ich kann nicht atmen” mit. Also schaut es euch mal an! Und lasst euch nicht von Rassisten zum Hass verleiten! Denkt kritisch, handelt menschlich und toleriert alle, die anders sind. Jeder ist anders, aber wir sind alle Eins! Jeder Mensch ist wertvoll! Lasst uns zusammenstehen! Für Menschlichkeit, gegen  Rassismus!

Songtext “Ich kann nicht atmen”:

Strophe 1:
Es ist beschämend doch die Lage ist mir vertraut/
Jemand verliert hier sein Leben wegen der Fatrbe seiner Haut/
Auf einmal artet es so aus aber ich warte nicht darauf/
dass jemand aufsteht und was tut sondern ich sage es jetzt laut/
In meinem Namen wird kein Mensch nach seiner Herkunft definiert/
und kein Herz hat es verdient je solche Schmerzen zu verspüren/
da ist ne Leere tief in mir wegen Menschen die meine Werte nicht kapieren/
denn die Kinder dieser Erde das sind wir/
Wir sind zu viele um zu schweigen es ist wieder Zeit zu zeigen/
Aufstehen laut sein Lieder drüber schreiben/
Zeit für Solidarität denn wir sehen das Problem/
Dass die Bösen triumphieren wenn die Guten nichts unternehmen/

Refrain:
Ich kann nicht atmen leise hört man es Dich sagen
Diese Wörter schlagen auf den Magen
Schon seit Tagen nicht geschlafen
Wo sind all die Farben?
Ich kann nicht atmen
Sag wie können sie es wagen?
Es ist nur hart das zu ertragen
doch jetzt haben wir den Schaden
Wo sind all die Farben?

Strophe 2:
Es ist ne Schande dass für andere der Weg auf dem ich wandere/
nicht ebenso geebnet ist wie meiner ich verlange es/
dass nun nach all den Jahren nicht die Haut und ihre Farben/
über den Wert etwas verraten oder Grund sind zuzuschlagen/
Denn zuviele Probleme hier löst man wieder mit Gewalt/
Ich bin Krieger meine Waffe ist die Liebe zur Vielfalt/
Ich respektiere Unterschiede und will Frieden überall/
doch währenddessen stirbt ein Bruder mit nem Knie an seinem Hals/
Wir sind zu viele um zu schweigen es ist wieder Zeit zu zeigen/
Aufstehen laut sein Lieder drüber schreiben/
Zeit für Solidarität denn wir sehen das Problem/
Dass die Bösen triumphieren wenn die Guten nichts unternehmen/

Refrain

Bridge:
Ich hab einen Traum und eines Tages wird er sich erfüllen/
dass sich alle Schwestern und Brüder hier wieder sicher fühlen/
denn wir sind alle eins/
Ich hab einen Traum und eines Tages wird er sich erfüllen/
Dass sich alle Schwestern und Brüder hier wieder sicher fühlen/
und keiner ist allein/

Refrain

Song by MaximNoise 2020